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Hachiōji (jap. 八王子市, -shi) ist eine Stadt am westlichen Rand der Kantō-Ebene in Japan und Teil der Agglomeration Tokio. Mit mehr als einer halben Million Einwohnern ist sie Zentrum des Westteils der Präfektur Tokio.
Hachiōji entstand in der ausgehenden Heian-Zeit (12. Jahrhundert) um eine alte, heute nicht mehr erhaltene Samurai-Festung herum, die 1584 den Namen Hachiōji erhielt. In der Edo-Zeit blühte Hachiōji auf als eine der 38 Poststationen auf der Fernstraße Kōshū-Kaidō, die von Tokio über die Japanischen Alpen ans Japanische Meer führt.
In Hachiōji befinden sich die Mausoleen des Taishō-tennō, der Kaiserin Teimei und des Shōwa-tennō.
Hachiōji, bis dahin eine Stadt (machi) im Landkreis Süd-Tama und Sitz der Kreisverwaltung, wurde am 1. September 1917 zur kreisfreien Stadt (shi); sie war die zweite in der Präfektur Tokio nach der Stadt Tokio, die achte in Kantō und die 66. im ganzen Land.[1]
Im Rahmen des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zwischen Juni 1945 und August 1945 wiederholt durch die United States Army Air Forces (USAAF) mit bombardiert. Der folgenschwerste Angriff war ein Flächenbombardement mit Napalmbomben am 1. Juli 1945. Der Angriff zerstörte rund 65 % des Stadtgebietes und forderte 305 Tote (siehe Luftangriffe auf Japan).
Hachiōji ist von Tokio und Yokohama aus mit mehreren Bahnlinien in weniger als einer Stunde zu erreichen und hat sich daher seit 1970 zu einer Schlafstadt entwickelt. Die billigen Grundstückspreise waren auch der Grund für mehrere Tokioter Universitäten, einige Fakultäten und die Kurse vor allem für die niedrigen Semester nach Hachiōji zu verlegen.
Die große Zahl an Studenten und die vielen Pendler haben dazu geführt, dass sich Hachiōji, mit mehreren Kaufhäusern und vielen Kneipen und Bars in der großen Fußgängerzone um die zwei Bahnhöfe herum, zu einem der lebendigsten Vororte Tokios entwickelt hat. Auf den Hausberg der Stadt, den Takao, gelangt man mit einer Seilbahn. Er bietet bei klarer Sicht einen weiten Blick über die Kantō-Ebene bis zu den Wolkenkratzern Tokios.
Seit April 2015 ist Hachiōji „Kernstadt“ und damit die erste kreisfreie Stadt in der Präfektur Tokio in einer der heutigen Sonderformen für Großstädte (seirei shitei toshi/chūkaku-shi/tokurei-shi) mit zusätzlichen Verwaltungskompetenzen.
Quelle: Wikipedia
Mieszkowice [ mʲɛʃkɔˈvʲiʦɛ] (deutsch Bärwalde in der Neumark; kaschubisch: Berwôłd) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern; sie gehört zum Powiat Gryfiński (Greifenhagener Distrikt) und hat etwa 3500 Einwohner.
Über den Zeitpunkt der Besiedlung des Ortes, die vermutlich im 13. Jahrhundert erfolgte, ist wenig überliefert.[2] Sie wird dem Rittergeschlecht Behr zugeschrieben, das auch die Orte Bernstein (pol. Pełczyce) und Bärfelde (pol. Smolnica) begründete. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass an der alten Handelsstraße von Küstrin nach Stettin einmal eine größere Burg gestanden hat.
Auf einer Halbinsel am Bärwalder See und den Kuritzsümpfen erfolgte die planmäßige Stadtanlage um einen großen Marktplatz. Markgraf Albrecht III. hielt sich seit 1295 nachweislich mehrfach in Berenwalde auf, in diesem Zusammenhang wurde der Ort im Jahre 1298 erstmals als civitas bezeichnet. 1298 begann der Bau der Marienkirche. Ob Albrecht die Ansiedlung zur Stadt erhob, bleibt ebenfalls ungewiss. Bärwalde blieb auch unter seinen Nachfolgern ein beliebter Aufenthaltsort der brandenburgischen Markgrafen. Am 14. August 1319 verstarb in Bärwalde der letzte askanische Markgraf von Brandenburg, Woldemar, der der Stadt zuvor im Jahre 1317 die Stadtrechte erneuert hatte. 1320 verstarb hier auch sein Neffe Heinrich im Alter von zehn oder zwölf Jahren, damit erlosch die Linie.
1337 umfasste das Bärwalder Land 29 Dörfer und die Immediatstadt war das Zentrum des Herrschaftsgebietes der Ritterfamilie Behr. Zu dieser Zeit gehörten viele Bewohner der Stadt und ihrer Umgebung der religiösen Bewegung der Waldenser an. 1353 wurde Bärwalde zur Münzstätte der Neumark. Bärwalde war seit dem 14. Jahrhundert eine ummauerte Stadt. Die Stadtmauer mit ihren 26 Weichhäuser blieb erhalten, die Stadttore wurden abgetragen. Die Hussiten fielen 1433 in Bärwalde ein und brannten die Stadt nieder. In den Jahren 1540 und 1558 erlitt die Stadt durch Stadtbrände starke Zerstörungen.
Während des Dreißigjährigen Krieges handelten hier am 23. Januar 1631 der schwedische Bevollmächtigte Gustaf Graf Horn mit dem Gesandten Richelieus, Hercule de Charnacé, den Vertrag von Bärwalde aus, in dem Frankreich einen großen Teil der schwedischen Kriegskosten übernahm.
1633 wurde die Stadt durch die Truppen Wallensteins verwüstet. 1637 erfolgte der Durchzug des schwedischen Heeres. Infolge der mehrfachen Plünderungen und Zerstörungen verödete die Stadt. Noch 1680 betrug die Zahl der Bürger Bärwaldes lediglich 80. Im 18. Jahrhundert erholte sich die Stadt etwas, Bärwalde erlangte aber nie wieder seine einstige Bedeutung und blieb eine Ackerbürgerstadt.
Ein Aufschwung setzte durch neue Verkehrsanbindungen ein. 1853 entstand die Chaussee nach Küstrin. 1877 erhielt die Stadt durch die Bahnstrecke von Stettin nach Küstrin einen Eisenbahnanschluss.
1914 bis 1945 war dort eine dem Reifensteiner Verband zugeordnete Wirtschaftliche Frauenschule, später Landfrauenschule Luisenhof zu finden. Der Betreiber war der Verwaltungsrat der Evangelischen Frauenhilfe e. V.
Von 1818 bis 1945 war Bärwalde Teil des Landkreises Königsberg (Neumark) im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region mit Bärwalde im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Bis auf wenige Häuser hatte die Stadt durch die Kriegshandlungen kaum Schäden erlitten. Nach Kriegsende wurde Bärwalde unter polnische Verwaltung gestellt. Sie erhielt den neuen Namen Mieszkowice (benannt nach dem polnischen Herzog Mieszko I.). Soweit die deutschen Bewohner nicht vor Kriegsende geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Quelle: Wikipedia