Erweiterungsbau für Johanniter-Gymnasium

P R E S S E M E L D U N G    

19. November 2024, Brandenburg-Wriezen
Start des Grundschul-Neubaus an den Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen
Mit dem ersten Spatenstich im Rahmen eines Festakts hat der Neubau der Grundschule an den Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen begonnen. Rund 60 Gäste verfolgten den Baustart des 3,7 Millionen Euro Projekts. Das Landwirtschaftsministerium Brandenburg beteiligt sich mit 2,8 Millionen Euro. 

Die Fördergelder stammen aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union, das die Entwicklung im ländlichen Raum unterstützen soll. Die Trägerin der Schule, die Evangelische Schulstiftung in der EKBO, bringt Eigenmittel von rund 900.000 Euro ein.
 

Der Vorstandsvorsitzende der Trägerin, Frank Olie, bedankte sich bei allen, die dieses Bauvorhaben ermöglicht haben: „Ich freue mich, dass unsere Evangelischen Johanniter- Schulen Wriezen nun endlich die Erweiterung bekommen, die die Schulgemeinschaft für ihre pädagogische Arbeit benötigt. 

Das ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft dieses wertvollen evangelischen Bildungsstandorts. Denn diese Schule ist ein Leuchtturm zeitgemäßer, werteorientierter Bildung für Wriezen und weit darüber hinaus.“
 

Bis zum Schuljahr 2026/27 werden in dem Anbau an der Freienwalder Straße drei Geschosse für die rund 150 Grundschüler*innen entstehen, sechs Klassenräume und neun Räume für die Ganztagsbetreuung.
 

Schulleiterin Annette Hollitzer-Bennör verwies auf die Herausforderungen, die die fehlenden Räume beim Aufwuchs der Schule mit sich gebracht hätten: „Auf immer kleiner werdenden Raum haben neben den Schüler*innen besonders unsere Pädagog*innen viele Einschränkungen mit überdurchschnittlicher Kreativität und sehr hohem Engagement ausgeglichen. Klassenräume ohne Flur und Wasseranschluss, Horträume, die über den gesamten Campus verstreut liegen, sind eine tägliche Herausforderung und machen es umso schwieriger, pädagogische Konzepte umzusetzen, die den eigenen hohen Erwartungen gerecht werden.“ Darum sei Sie dankbar, dass der Neubau diese Zeit nun endlich beende.
 

Die Evangelischen Johanniter-Schulen in Wriezen bestehen aus Gymnasium, Grundschule und Hort. Den Zusammenschluss in dieser Form gibt es seit dem Jahr 2015. Grundschule und Hort waren in den ersten Jahren in den Räumen des bestehenden Gymnasiums untergebracht. Durch das Aufwachsen der Grundschule reichten die bestehenden Räume nicht mehr aus. Daher stellte die Evangelische Schulstiftung in der EKBO zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 Mietcontainer auf dem Schulgelände auf.

Durch den dreigeschossigen Anbau eines Grundschultrakts an das Hauptgebäude stellt die Schulstiftung den ehemaligen Zustand des im zweiten Weltkrieg zerstörten Flügels wieder her. Der Anbau für die derzeit 150 Grundschüler*innen ist mit dem bestehenden Schulgebäude räumlich verbunden.
 

Der Landkreis Märkisch-Oderland und die Stadt Wriezen unterstützten das Vorhaben maßgeblich. Der Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt, betonte die Bedeutung der Evangelischen Johanniter-Schulen Wriezen: „Freie Schulen sind ein wichtiger Baustein in unserer Bildungslandschaft. Diese Schule hat mehrfach gezeigt, dass sie nicht nur nimmt, sondern auch gibt. Genannt sei nur ihr großes Engagement in der Zeit der Flüchtlingskrise.“ Darum sei es an der Zeit, der Schulgemeinschaft nun etwas zurückzugeben. „Die Wriezener, die über die Fördermittelgabe mitbestimmen, haben eindeutig für „Ihre“ Schule gestimmt.“
 

Der Bürgermeister der Stadt Wriezen, Karsten Ilm, betonte in seinem Grußwort: „Ähnlich wie das Gebäude der zerstörten St. Marienkirche, im Zentrum unserer Stadt, galt auch diese, durch einen sinnlosen Krieg entstandene Lücke über 8 Jahrzehnte als eine sichtbare Wunde im Antlitz unseres Stadtbildes. Mit dem heutigen Spatenstich für die Erweiterung dieses Schulgebäudes wird im Jubiläumsjahr unserer Stadt, 777 Jahre urkundlicher Erwähnung, eine
weitere Kriegswunde geschlossen und der Bildungsstandort Wriezen gestärkt.“
 

Der Ehrenkommendator der Balley Brandenburg des Johanniterordens, Hans-Georg von der Marwitz, betonte: „Die Johanniterschulen haben sich in der Schullandschaft des Landkreises Märkisch Oderland und in der Stadt Wriezen als ein verlässlicher Partner bewiesen. Mit dem Neubau der Grundschule wird der Campus der Johanniterschulen für die Zukunft gesichert. Im Namen der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft des Johanniterordens danke ich allen, die am Gelingen des Baus beteiligt waren. Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit der Versicherung, auch weiterhin die Evangelische Schulstiftung in der EKBO und die Stadt Wriezen nach Kräften zu unterstützen.“
 

Die Schüler*innen der 3. und 4. Grundschulklasse begleiteten den Festakt musikalisch mit Liedern wie „Alles muss klein beginnen“ oder „Wollt Ihr fleißige Handwerker sehen“. Danach nahmen Schulleiterin, Stiftungsvorstand, Landrat, Ehrenkommendator und Bürgermeister den ersten Spatenstich vor.
 

LEADER ist ein Programm der Europäischen Union, das die Herstellung der Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen in allen Landesteilen erzielen will. Die Förderung soll ländliche Regionen unter Berücksichtigung ihrer Potentiale als Lebens- und Wirtschaftsräume weiterentwickeln.

Die Evangelische Schulstiftung in der EKBO ist die größte freie Trägerin öffentlicher Schulen in der Region Berlin-Brandenburg. 

Rund 10.000 Schüler*innen besuchen ihre 35 Schulen. In Brandenburg trägt die Evangelische Schulstiftung in der EKBO zwölf Schulen von der Grundschule über Oberschulen bis zum Gymnasium.
 

Weitere Informationen: Evangelische Schulstiftung in der EKBO,
Leitung Presse- + Öffentlichkeitsarbeit, Christina Reiche, Tel. 030-243442166, Mobil 0175 333 24 65,
; www.schulstiftung-ekbo.de